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Gesundheitsaktienfonds nova Steady HealthCare offiziell als ESG-Fonds klassifiziert

München, 28. April 2021 – Die auf den Gesundheitssektor spezialisierte Fondsboutique und Investmentberatung nova funds GmbH (nova) gab heute bekannt, dass der Gesundheitsaktienfonds nova Steady HealthCare (nova SHC) als ESG-Fonds gemäß Artikel 8 der Anfang März 2021 in Kraft getretenen EU-Offenlegungsverordnung klassifiziert wurde.

Die Klassifikation als Artikel 8-Fonds bedeutet, dass die Investitionen des Fonds strengen Nachhaltigkeitskriterien entsprechen müssen. Diese Nachhaltigkeitskriterien entstammen den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung und werden häufig mit dem Akronym ESG (Environment, Social, Governance) abgekürzt.

nova-Geschäftsführer und -Gründer Dr. Andreas Bischof kommentiert: „„Wir freuen uns sehr, dass die Nachhaltigkeit der Anlagestrategie des Fonds nova SHC nunmehr offiziell bestätigt wurde. Schon seit geraumer Zeit bewerten renommierte internationale Ratingagenturen wie MSCI oder Morningstar den Fonds nova SHC mit der Note „A“ bzw. der ESG-Bestnote von 5 Globen. Diese Auszeichnungen bestätigen unsere Ambition, den Anlegern Strategien anzubieten, die sowohl neuartig als auch originell sind und zudem einen echten Mehrwert liefern. Zudem werden die Anlagestrategien der nova funds GmbH klimaneutral durch die Axxion S.A. administriert.“

nova-Geschäftsführer Oliver Kämmerer fügt hinzu: „Die Anlagestrategie von nova SHC fokussiert auf Gesundheitsunternehmen mit besonders schwankungsarmen und zugleich wachstumsstarken Geschäftsmodellen. Neben der Berücksichtigung traditioneller Nachhaltigkeitskriterien liegt das Augenmerk dabei beispielsweise auch auf Unternehmen, die Gesundheitssysteme kosteneffizienter machen bzw. möglichst vielen Menschen Zugang zur Gesundheitsversorgung ermöglichen. Dazu gehören ferner Geschäftsmodelle, die der Aufrechterhaltung der Gesundheit oder der Nahrungsmittelsicherheit dienen. Solche Unternehmen finden Anleger zumeist im Gesundheitssektor.“

Weitere Informationen und tagesaktuelle Factsheets zum Fonds nova Steady HealthCare finden sich auf www.novafunds.biz/fonds.

Über nova funds
Die nova funds GmbH mit Sitz in München ist eine bankenunabhängige Fondsinitiatorin und -beratung mit exklusivem Fokus auf den globalen Gesundheitssektor. nova funds konzipiert, initiiert und berät neuartige, originelle und mehrwertgenerierende Finanzprodukte. Das Akronym „nova“ (new original value-added) reflektiert diese Ambition. Darüber hinaus berät nova funds professionelle Anleger hinsichtlich ihrer Investmentstrategie im Gesundheitssektor.

Die beiden Geschäftsführer Dr. Andreas Bischof und Oliver Kämmerer, zwei Experten mit jeweils mehr als 22 Jahren komplementärer Erfahrung mit Gesundheitsaktien auf Buy- und Sell-Side, führen das Unternehmen. Der Molekularbiologe Dr. Bischof, zuletzt bei Allianz Global Investors tätig als Investment Manager für eines der weltgrößten Aktienportfolios im Gesundheitsbereich (mit einem Volumen von über EUR 1 Mrd.), erzielte dort mit einer risikoaversen Investmentstrategie über Jahre hinweg sehr attraktive Überrenditen, sowohl gegenüber dem Sektorindex als auch gegenüber dem breiten Marktindex. Der Ökonom Oliver Kämmerer leitete zuletzt die europäische Aktienanalyse und die Sektoranalyse Healthcare bei der West LB. In diesen Funktionen war er unter anderem auch für die Alpha-Generierung der Aktienempfehlungen verantwortlich.

Kontakt
Dr. Andreas Bischof
Oliver Kämmerer
T +49-89-228435910
info@novafunds.biz
www.novafunds.biz

Wichtiger Hinweis:
Dies ist eine Werbeunterlage und dient ausschließlich Informationszwecken. Sie stellt keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Fondsanteilen dar. Alleinige Grundlage für den Anteilerwerb sind die Verkaufsunterlagen zum Sondervermögen (Wesentliche Anlegerinformationen, Verkaufsprospekt, Jahres- und Halbjahresberichte). Die Verkaufsunterlagen sind kostenlos bei Ihrem Berater / Vermittler, der zuständigen Verwahrstelle (Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG, Neuer Jungfernstieg 20, 20354 Hamburg, Telefon +49-40-350-60-0), der Kapitalverwaltungsgesellschaft (Axxion S.A., 15 rue de Flaxweiler, L-6776 Grevenmacher) sowie im Internet unter www.axxion.lu und unter www.novafunds.biz erhältlich. Für die Richtigkeit der hier angegebenen Informationen übernehmen weder die nova funds GmbH noch die Axxion S.A. eine Gewähr. Änderungen vorbehalten.

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AMAZON greift wieder an. Nun im Gesundheitssektor

Der weltgrößte Online-Händler steht nicht still. Natürlich nicht, wird manch einer sagen. Disruptor Amazon hat ein neues Opfer gefunden.

Am heutigen Dienstag lancierte Amazon in den USA mit „Amazon Pharmacy“ seine Online-Apotheke. Amazon Prime-Kunden in den USA erhalten  80% Rabatt auf Generika und bis zu 40% Rabatt auf Markenmedikamente, wenn sie diese selbst bezahlen und nicht von ihrer Versicherung erstatten lassen. Zudem werden sie innerhalb von 2 Tagen an Prime-Kunden geliefert.

Buchhandel und Einzelhandel sind Beispiele für Branchen, die der Disruptor Amazon nachhaltig verändert hat. Nun also ist die Apotheken-Branche dran. 

Wenig überraschend fallen heute die Aktien börsennotierter Drogerie- und Apothekenketten wie Walgreens Boots Alliance, Rite Aid, Kroger und CVS Health, Großhändlern wie McKesson, Cardinal Health und AmerisourceBergen, als auch die des Einzelhandelsriesen Walmart, bei dem Amerikaner ebenfalls Medikamente kaufen können.

Online-Bestellungen von Medikamenten haben sich auch  in den USA bisher nicht durchsetzen können. Mit einem Anbieter wie Amazon könnte sich dies aber durchaus ändern, vor allem vor dem Hintergrund der COVID-19-Krise, die uns trotz jüngster Impfstoff-Erfolge von BioNTech/Pfizer und  Moderna wohl noch geraume Zeit erhalten bleiben wird.

Was bedeutet dies nun für den Fonds nova Steady HealthCare? Nicht allzu viel, aus mindestens den folgenden zwei Gründen: Erstens, da er aktuell nur in ein einziges Unternehmen investiert ist, dessen geschäftliche Aktivitäten – neben vielen anderen Aktivitäten –  auch die Online-Medikamentendistribution beinhalten. Diese generiert bei fraglichem Unternehmen jedoch nur einen vergleichsweise geringen Teil des operativen Gewinns, der auch durch Amazons Markteintritt nicht von heute auf morgen auf Null zurückgehen wird.

Und zweitens bedeutet diese Nachricht für den Fonds nicht allzu viel, da es insgesamt nur wenige börsennotierte Apothekenketten und Großhändler gibt. Selbst im unwahrscheinlichen Fall, dass alle diese Aktien künftig auf Dauer grundsätzlich keine attraktive Investmentkandidaten mehr wären, verlöre nova SHCs Investmentuniversum nur ca. 1% seiner möglichen Investmentkandidaten. Dieser -ohnehin sehr unwahrscheinliche- Verlust wäre somit zu gering, um Wohl und Wehe des Fonds zu beeinflussen.

In Summe also: Keine Panik – Amazons Markteintritt in die Online-Medikamentenhandel ist zwar eine aufsehenerregende Entwicklung, die jedoch kaum Auswirkungen auf den Fonds haben sollte.

Bleiben Sie weiterhin vorsichtig – Auch bei Amazon Pharmacy können Sie noch keinen Impfstoff bestellen!

DURCHBRUCH BEI CORONA-IMPFSTOFF BEDEUTET WEIT MEHR ALS „NUR“ SCHUTZ GEGEN CORONA

Die Bedeutung der gestern publizierten Daten zum Corona-Impfstoff BNT162b2 erstreckt sich weit über die aktuelle Corona-Pandemie hinaus. Denn die neue Impfstoffklasse, Teil derer BNT162b2 ist, birgt viele weitere Chancen und Potenziale.

Die Bedeutung von BioNTechs/Pfizers Corona-Impfstoffkandidaten BNT162b2 geht weit über seinen möglichen Einsatz zum Schutz vor der aktuellen Corona-Pandemie hinaus, so wichtig wie er in der aktuellen Lage auch sein bzw. werden mag,

Denn BNT162b2 wird – seine Zulassung vorausgesetzt – weltweit der erste Impfstoff auf RNA-Basis sein. Konventionelle Impfstoffe hingegen beruhen nicht auf RNA, sondern beinhalten Proteine des jeweiligen Krankheitserregers oder ganze abgetötete oder abgeschwächte Krankheitserreger. Die Entwicklung und Herstellung eines solchen konventionellen Impfstoffs ist ein komplexer und sehr langwieriger Prozess. So liegt selbst der Weltrekord in der Entwicklung eines konventionellen Impfstoffs immerhin auch noch bei ca. 4 Jahren, während eine „normale“,  also nicht rekordverdächtige Entwicklung eins konventionellen Impfstoffs doppelt so lange oder noch länger dauern kann. 

Im Unterschied zu solchen, typischen  Entwicklungszeiten von ca. 8  Jahren oder mehr hat die Entwicklung von BNT162b2 weniger als 1 Jahr  gedauert, ca. 10 Monate. Eine sehr kurze Entwicklungszeit ist einer der ganz großen Vorteile von RNA-Impfstoffen, selbst, wenn die Umstände, die zu der extrem schnellen Entwicklung von BNT162b2 geführt haben, außerordentliche  gewesen sein mögen und eventuell so nicht wieder auftreten werden.

Dessen ungeachtet bleibt festzuhalten, dass sehr kurze Entwicklungszeiten zu den wichtigen Vorteilen der neuen Impfstoffklasse der RNA-Impfstoffe gehören. Dass diese neue Impfstoffklasse überhaupt funktioniert, haben Pfizer und BioNTech in ihrer sehr großen Klinische-Phase-3-Studie demonstriert (vorbehaltlich der Bestätigung der bisherigen Ergebnisse der Studie bei ihrer Endauswertung). 

Ein zweiter, wesentlicher Vorteil von RNA-Impfstoffen ist ihre leichte Adaptierbarkeit. RNA-Impfstoffe gegen andere – neue und bereits bekannte – Krankheitserreger lassen sich einfacher entwickeln und herstellen als konventionelle Impfstoffe, vor allem, wenn in diesen nicht einzelne Proteine, sondern ganze Krankheitserreger im Impfstoff eingesetzt werden, denn für deren Herstellung braucht es lebendige Produktionssysteme, beispielsweise Zellkulturen oder Hühnereier. RNA-Impfstoffe hingegen lassen sich vergleichsweise einfach „im Reagenzglas“ synthetisieren bzw. im kommerziellen Maßstab in eher klassischen, chemisch-pharmazeutischen Produktionsanlagen produzieren.

Damit ist auch schon der dritte Vorteil von RNA-Impfstoffen genannt, nämlich ihr gute Produzierbarkeit in kommerziellen Mengen. 

 

Fazit: RNA-Impfstoffe, deren erster nun kurz vor der Zulassung steht, repräsentieren eine neuartige und sehr vielversprechende Impfstoffklasse.

3 ganz wesentliche Vorteile dieser Impfstoffe liegen in ihren sehr kurzen Entwicklungszeiten,  ihrer leichten Adaptierbarkeit für andere, neue und bereits bekannte Krankheitserreger, und in der guten Skalierbarkeit ihrer kommerziellen Produktion.

Somit erweitern RNA-Impfstoffe den Werkzeugkasten bei der Entwicklung von  Impfstoffen gegen künftige, aber auch gegen bereits bekannte Krankheitserreger um ein ganz wichtiges Instrument!

 

Bleiben Sie vorsichtig  – Der Impfstoff steht noch lange nicht in Ihrer Apotheke!

WELTREKORD!?!? CORONA-IMPFSTOFF IN REICHWEITE

Deutschland kann mehr als nur Autos bauen. Der per heute vielversprechendste Impfstoffkandidat gegen SARS-CoV-2 könnte aus Deutschland kommen, genauer gesagt aus Mainz.

Das kleine Mainzer Biotechnologieunternehmen BioNTech und der US Pharma-Gigant Pfizer gaben heute erste Wirksamkeitsdaten aus der klinische-Phase-3-Studie zu ihrem Coronavirus-Impfstoffkandidaten bekannt.

Diese ersten, vorläufigen Daten zeigten, dass der Impfstoffkandidat BNT162b2 über 90% der weltweit über 43.000 Studienteilnehmer vor der COVID-19-Erkrankung schützen konnte. Die  Studie, die erst am 27. Juli 2020 begann, läuft noch so lange weiter, bis 164 bestätige Virusinfektionen unter den Studienteilnehmern aufgetreten sind (bisher 94). Unabhängig davon plant Pfizer, den Impfstoffkandidaten schon in der dritten Novemberwoche bei der US-Arzneimittelbehörde FDA zur Zulassung einzureichen.

Sollte der Impfstoff zugelassen werden, wäre dies ein absoluter Weltrekord: Die kürzeste Impfstoffentwicklung bisher dauerte immerhin 4 Jahre , welches auch schon sehr schnell war, bedenkt man die ansonsten übliche Entwicklungsdauer von ca. 8 Jahren. 

nova funds gratuliert BioNTech zu diesem wissenschaftlichen und medizinischen Durchbruch! Denn um nichts Geringeres handelt es sich hier, selbst dann, wenn BNT162b2 letztendlich nicht zugelassen werden sollte oder sich unter den vielen Impfstoffkandidaten, an denen weltweit mit Hochdruck gearbeitet wird, doch noch ein besserer finden sollte.

Dieser Durchbruch freut uns auch deshalb,  als dass es sich um eine Entwicklung aus Deutschland handelt, das in Sachen kommerzieller Biotechnologie weltweit ansonsten nicht gerade führend ist. Das ist besonders bedauerlich, da Deutschland durchaus zahlreiche, sehr gut ausgebildete und überaus engagierte Wissenschaftler hervorbringt, die dann aber häufig ins Ausland abwandern müssen, um ihre meist in jahrelanger Arbeit gewonnenen Erkenntnisse in praxistaugliche Produkte und Anwendungen gießen zu können.

Dieser Erfolg BioNTechs sollte auch dazu ermutigen, heimischen Start-Ups in Zukunftsbranchen mehr Geld zum Aufbau Ihrer Unternehmen zur Verfügung zu stellen.  Deutschland braucht mehr Risikokapital für Investitionen in Zukunftsbranchen, denn ansonsten findet die Zukunft woanders statt. 

Trotz alldem: Bleiben Sie gesund – Der Impfstoff steht noch lange nicht in Ihrer Apotheke!

Blutabnahme? Kurz und schmerzlos!

Roboter halten immer mehr Einzug in die moderne Medizin. Sei es als chirurgischer Roboter im Operationssaal, als Service-Roboter im Krankenhaus oder als fliegender Roboter (auch bekannt als Drohne), der z.B. einen Defibrillator auf kürzester Strecke und Zeit zum Herzinfarktpatienten bringen kann. Auch Blutabnahmen könnten in Zukunft durch einen Roboter erfolgen, bislang geschultem Pflegepersonal und Ärzten vorbehalten ist.


Die Blutabnahme ist eine Routinearbeit, die insbesondere in der klinischen Diagnostik anfällt. Aber auch in der Notaufnahme, der Intensivversorgung und im Operationssaal ist ein Venenzugang oftmals unerlässlich. Weltweit werden jährlich ca. 4 Mrd. Venenzugänge gelegt und leider geht dabei nicht immer alles glatt. Bei jedem fünften Mal geht etwas schief und bei schwierigen Venenverhältnissen sogar bei jedem zweiten Anlauf. Klinische Tests mit Ratten zeigten, das mit einem von der Rutgers Universität entwickelten Roboter in ca. 84% der Fälle beim ersten Versuch die Blutabnahme erfolgen konnte, aber nur in 55% der Fälle bei der herkömmlichen.

Der Roboter zur Blutabnahme befindet sich z.Zt. noch in der Entwicklungsphase, andere Roboter sind aber schon regelmäßig im medizinischen Alltag anzutreffen. Es gibt beispielsweise Service-Roboter, die im Krankenhaus Bettwäsche an- und abtransportierten oder auch z.B. Medikamente aus der Krankenhausapotheke auf die Station bringen. Auch die Anzahl der medizinisch genutzten Roboter hat stark zugenommen: Die International Federation of Robotics (IFR) schätzt, dass sich die Anzahl der medizinischen Androiden auf ca. 26.000 Stück im Jahr 2023 im Vergleich zum Ausgangsjahr 2018 vervierfacht haben wird. Einer der Hauptanbieter für Operationsroboter ist das US-Medizintechnikunternehmen Intuitive Surgical (ISRG), das mit ca. 5.800 weltweit installierten Systemen der Marktführer in diesem Segment ist. Aber auch der US-Medizintechnikriese Medtronic gehört zu denjenigen Unternehmen, die zunehmend auf Robotertechnik setzten. 

Quelle: International Federation of Robotics

Der Einsatz von Robotertechnik trägt zur Effizienzsteigerung bei und wirkt dem Anstieg der Kosten im Gesundheitssystem entgegen (siehe auch nova Blogbeitrag: Baumolsche Krankheit! Was nun?). Insbesondere hilft die Automatisierung von sich wiederholenden und arbeitsintensiven Abläufen, den Kostenanstieg unter Kontrolle zu halten und knappe finanzielle Ressourcen besser einzusetzen. Im Rahmen der automatisierten Blutabnahme könnte die Automatisierung dem Gesundheitssystem Kosten und dem Patienten unnötige Schmerzen ersparen.

Bleiben Sie gesund!